Bevor ich aus australischer Ferne meine Einschaetzung zum FCI geben moechte, muss ich eines vorausschicken: ich wundere mich immer wieder wie man ueberhaupt Fussball spielen kann, wenn man dauernd auf dem Kopf steht!
Von Sydney aus kann ich nur urteilen nach dem, was man ueber die Spiele liest und in Video Clips (Fernsehreportagen, Privatvideos) zu sehen bekommt. Live gesehen habe ich selbst noch kein einziges Spiel des FCI oder der Ligakonkurrenz.
Mit Thorsten Fink hat FCI einen Trainer, der nicht nur als Bundesligaspieler in einem auesserst professionellen Umfeld taetig war, sondern auch als Co-Trainer in Salzburg von Trappatoni aus erster Hand Profiarbeit erfahren hat . Dementsprechen professionell stellt Fink die Mannschaft auf einen Gegner ein. Man muesse Spiel und Gegner kontrollieren, deren Aktionsradius einschraenken... eben mit einem Wort professionellen Fussball spielen. Erfolg hat wer mehr Tore schiesst als der Gegner oder weniger Tore zulaesst.
Fast alle FCI Spielreportagen spiegeln diese Einstellung wieder. Immer wieder hoert man, dass der FCI seinen Gegner professionell im Griff hatte, ihm wenig Chancen im Abschluss gewaehrte, abgeklaert spielte und aehliches mehr. Ausnahmen waren die letzten beiden Auswaertsspiele, die dann auch beide prompt verloren gingen.
Was man in den Reportagen der letzten Wochen und Monate vermisste, insbesonders bei Berichten ueber Auswaertsspiele, sind Formulierungen wie unbaendiger Kampfeswille, enormer Einsatz bis zur letzten Minute oder auch begeisterungsfaehiger Angriffsfussball. Diese Attribute wird der FCI in den letzten drei Spielen an den Tag legen muessen, will man nicht noch in letzter Minuten den versaeumten Gelegenheiten nachtrauern den Aufstieg fruehzeitig gesichert zu haben. Die beiden Heimspiele werden zeigen ob die Mannschaft dazu faehig ist. Nur Professionalismus hilft dem FCI in dieser Phase ebensowenig, wie er unsere Nationalmannschaft in den Jahren vor Kliensmann geholfen hatte. Einsatzwille, Begeisterung und Spielfreude werden noetig sein um den Aufstieg in die 2. Liga zu schaffen