FC Ingolstadt 04 - SG Dynamo Dresden 1953

  • @giantonce: Jup, die Geschichte mit CZ Belgrad ist mir hinreichend bekannt, Dynamo Dresden kenne ich noch aus dem Europapokal 1989, weil damals Dynamo das einzige Mal in seiner Geschichte gegen eine griechische Mannschaft gespielt hat. Die "Enosis" gewann damals spektakulär im Rückspiel in Athen 5:3, keine 4-5 Wochen später kam die Zeitenwende auch im europäischen Fußball. Heute sind leider Spiele wie Artmedia Bratislava oder Bate Borisov "Europokalfestivals". Unvergessen auch, dass der "Knallgöwer" euch 1989 (aber Saison 88/89) zwei Tore eingeschenkt hat, eines davon in Bad Cannstatt. Im Neckarstadion sahen 70,000 Zuschauer das Spiel gegen die Dünömös. Glorreiche Zeiten.

    Was nicht richtig ist, dass im Osten kein Geld vorhanden ist! Gegenüber vom Stadion steht das VW Werk, die sich normalerweise immer regional mit Sponsoring engagieren, u.a. auch in Kassel oder Braunschweig. Ob DD Geld von VW bekommt weiß ich nicht, aber euer Verein ist für Sponsoren schwierig. Unabhängig davon habt ihr das Beste aus der Situation gemacht und seit auf dem besten Weg zum Klassenerhalt.

  • @
    Schanzer_Commando

    Doch es ist leider so.
    Der Osten ist zum Grossteil die verlängerte Werkbank der Westkonzerne.
    Mir fällt auf Anhieb kein Name eines bedeutenden Aktiennotierten Unternehmens ein welches ihren Sitz in den Neuen Bundesländern hat.
    Die Zentralen und damit das Geld sind alle in den Gebrauchten Bundesländern.
    So ist es auch mit der ,,gläsernen Manufaktor,, wo VW sein Spitzenmodell Phäton zusammenschrauben lässt.
    Ich habe noch nie gehört das sich dieses Unternehmen(also VW Wolfsburg)bei Dynamo als Sponsor einsetzt und den Namen im Harbigstadion(Glücksgasarena sagt hier kein Mensch!) auch noch nicht gelesen.
    Wäre natürlich Super denn Geld wird VW ja genug haben.

  • @
    Schanzer_Commando

    Das Spiel der Spiele,welches heute noch vielen Fans die Tränen in die Augen treibt,war das 3:7 gegen Bayer Uerdingen,glaube 1988 war das.
    Zu Hause 3:0 gewonnen,Torschütze u.a. Ulf Kirsten,der Papi von unserem Tormann Benjamin Kirsten und immer noch ein Idol in Dresden.
    Dann in der Grotenburg zur Halbzeit 2:0 geführt-Der Drops war gelutscht,dachten Alle.
    Leider hat ein gewisser Friedhelm Funkel(oder wars der andere von den Funkel Brüdern)unseren Stammtorwart Bernd Jakubowski(Leider schon verstorben) so schwer verletzt das Dieser in der Halbzeit raus musste.
    Für ihn kam unsere blutjunger ,noch nie groß in Erscheinung getretener Torwart Ramme(Vornamen weiss ich nicht mehr)ins Spiel und das Unheil nahm seinen Lauf!
    Endstand war 3:7 und Dynamo,nach 5:0 Führung(Beide Spiele bis dahin zusammen) ausgeschieden.
    Der alte Sammer(Vater von M.Sammer )wurde entlassen,ein Umstand den es im DDR Fussball gaaaaanz selten gab!
    Lippmann erschien nicht mehr am Bus und setzte sich in den Westen ab.
    Das war der Tiefpunkt und für Uerdingen heute noch eine Erinnerung an glorreiche Zeiten.
    Die sind aber in der nächsten Runde auch ausgeschieden,wenn ich mich noch richtig erinnere.

    Dies meine ich mit Tradition.
    Es gab gute und schlechte Zeiten,gerade für Dynamo Dresden(Wendezeit,ausgenommen wie die Weihnachtsganz von einem gewissen Hans Jürgen Otto,der immer nur Dinamo sagte und nur die Kohle sah die er abschöpfen konnte)aber die echten Fans,nicht die Chaoten, haben immer an Dynamo geglaubt.
    Der Verein war schon mehrfach bankrott und mausetot,aber er ist nicht von der Bildfläche verschwunden weil er zu Dresden gehört wie der Dom zu Köln.
    Die Fans geben ihr letztes Hemd her,Hauptsache es geht weiter.
    Mit diesem Hintergrundwissen werdet ihr auch verstehen warum knapp 42000 Bekloppte(ich auch)Geld für ein Spiel bezahlen das sie garnicht sehen dürfen.

  • @giantonce: So interessant diese Diskussion ist -> ich schreibe Dir trotzdem besser per PN weiter! Back on-topic. Ich habe den Mannschaftsbus dann um 20:38 Uhr an der Ausfahrt IN-Süd getroffen, immerhin zieht sich die Fahrt von Dresden wieder zurück nach IN wenn das Spiel um viertel vier aus war. Einen Tross an Begleitfahrzeugen konnte ich aber nicht ausmachen. War aber auch nicht zu erwarten. Prinzipiell ist ein 0:0 auswärts IMMER ein gutes Ergebnis! Möhlmann sagte heute nach dem Spiel des FSV gegen 1xx0 München, dass im Abstiegskampf vorrangig die Heimspiele zu gewinnen sind, weil auswärts oft schwer was geht.

    Ich habe mich zu Oral als Person bisher geäußert, über seine sportliche Leistung bisher fast gar nicht. Er hat die Mannschaft in 10 Pflichtspiele geführt. Heraus kam nur eine Niederlage gegen Braunschweig, ansonsten zeigt sich deutlich, dass die Defensivarbeit sich stabilisiert hat. Die Vorredner haben die Defizite (Standards, Spielaufbau ...) heute beim Namen genannt, interessant auch, dass der Raumgewinn nach vorne nicht sonderlich funktioniert hat, aber ich vermute, dass die Schanzer taktisch so eingestellt waren. Das ist kein Zufall, Oral hat das Team taktisch extrem defensiv eingestellt. Deswegen kommen auch sehr viele Remis bei raus. Den Fehler beging damals auch Fink, ohne Siege bleibt man unten kleben. Mit Remis alleine kommt man nicht vorwärts, weswegen die Tabelle immer noch gefährlich aussieht für den FCI. Gegen Paderborn MÜSSEN 3 Punkte her, um den 1-Punkte-Schnitt etwas zu übertreffen.

  • Zurück aus Dresden ein kurzer Rückblick auf das Wochenende im schönen Elbflorenz.
    Dresden ist einfach eine tolle Stadt und ist egal ob mit oder ohne Fussball auf jedenfall eine Reise wert, für jeden der es noch nicht kennt.
    Neben dem historischen Dresden was wir uns mit Grünem Gewölbe im Residenzschloss, Kathedrale, Zwinger und Semper Oper sowie Frauenkirche angeschaut haben ist auch das neue Dresden sehr beeindruckend: Die Innenstadt rund um Altmarkt und Prager Straße ist einfach der Hammer. Die Neustadt haben wir uns für einen erneuten Besuch im Sommer aufgehoben, weil wir wollen wieder kommen.
    Zwei Stunden vor Spielbeginn waren wir am Stadion und haben miterlebt wie der Marsch der Fanszene von Dynamo am Stadion ankam. Sehr beeindruckend der Protestmarsch und die Unterstützung dann am Stadion von außen. Das Spiel selbst haben wir uns dann in einer Sky Sportsbar angeschaut um auch wieder pünktlich zum Zug zu kommen.
    Respekt an alle Schanzer, die am Wochenende trotz Geisterspiel in Dresden waren, so fern bekannt oder auch durch Zufall gesehn hat man sich getroffen, saß abends beisammen und hat über Fussball, das schöne Dresden und noch vieles andere geratscht. Sollte bei viel mehr Auswärtsspielen so sein...
    Zum Spiel selbst ist ja schon viel geschrieben worden, daher eher diese erlebten Randnotizen vom Wochenende in Dresden.